Südsaharrische Dornschwanzagame / Uromastyx Dispar Flavifasciata

Allgemein

Diese sehr bulligen Dornschwanzagamen leben im Süden der Sahara und sind nahe verwandt mit der Marokko Dornschwanzagame.

Es gibt zwei weitere Unterarten, (U.Dispar Maliensis, U.Dispar. Flavifasciata Black “Alfredschmidti”) diese erstreckt sich dann über die Westsahara richtung Mauretanien und natürlich Mali.

Inhalt

Verbreitung und Lebensraum

Das Genus Uromastyx ist für die Anpassung an Lebensräume bekannt, die sehr hohe Temperaturen aufweisen.

In meist kargem Fels und Buschland werden auch diese Echsen immer mehr vom Menschen verdrängt.

Beschreibung und Größe

Diese Echsen sind tiefschwarz mit orangen oder gelben Querstreifen gezeichnet.

Es gibt auch Tiere mit gänzlich weißem Rücken, diese gehören aber eher zu U.Dispar Dispar.

Mit einer Größe von 50 – 60cm gehören die Tiere zu den großen Dornschwanzvertretern.

Sie werden auch 15 -20cm breit, was sie sehr plump aber noch größer wirken lässt.

Diese Agamen verteidigen sich mit ihrem Schwanz, der mit harten Schwanzwirteln besetzt ist, die man schonmal zu spüren bekommt, sollte man ein Tier erwischen, das nicht gut gelaunt ist.

Mit dem dreiecksförmigen Kopf, können sie eine riesen Beißkraft entwickeln, mit denen sie sogar die härtesten Wurzeln verspeisen können.

Ähnlich wie bei Schildkröten besitzen Dornschwänze keine Zähne, sondern einen “Schnabel”, mit dem sie perfekt an die vorwiegend pflanzliche Kost angepasst sind.

Terrarium und Beleuchtung

Wir halten die Flavis in einem gut strukturierten Terrarium, mit großen Lavasteinen, vielen Weinreben und Korkästen, um Versteckmöglichkeiten zu schaffen.

Alte Dachziegel haben sich als super Rückzugsort bewährt.

Als Bodengrund verwenden wir ein Sand/Lehm Gemisch, dass ruhig mehr Lehm enthalten kann, damit der Boden steinhart wird.

An der wärmsten Stelle benötigen diese Uros ca. 48 Grad, wohingegen an der kältesten Stelle mindestens 28 Grad erreicht werden müssen.

Bei Nacht reicht eine Raumtemperatur von 22-24 Grad.

Licht ist im Falle der Dornschwänze sehr wichtig.

Diese Echsen sind regelrechte Sonnenanbeter, die ein hohes Maß an UV Beleuchtung benötigen.

Ernährung und Wasser

Bei den Flavifasciata hat sich eine kleine Wasserschale bewährt, Baden sollten sie nicht gehen können, also wirklich auf kleine Schalen zurückgreifen.

Als Jungtiere bekommen diese Echsen jeden zweiten Tag zusätzlich Heuschrecken zum Grünfutter, damit sie schön groß werden.

Im ausgewachsenem Alter bekommen die Tiere 2x die Woche eine ordentliche Ladung Heuschrecken und Zophobas um das nötige Protein zu erhalten.

Achtung Dornschwanzagamen vertragen keine Heimchen !

Trockenfuttermittel kann durch ihre Kiefer gut zermahlen werden und muss immer zur Verfügung stehen.

Dadurch reibt sich auch der Schnabel gut ab.

Pflanzliche Kost:

  • Radiccio
  • Endiviensalat
  • Rucola
  • Vogerlsalat
  • Lolorosso
  • Karotten (zerkleinert+grün)
  • Gurken
  • Zucchini
  • Löwenzahn
  • Gänseblümchen
  • Spitzwegerich
  • Breitwegerich
  • Huflattich
  • Dill
  • Liebstöckel
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Hibiskus (Blüten)
  • Roter+Weißer Klee (wenig Blätter,
  • Blüten sind ok)
  • Ringelblumen
  • Petersilie
  • Zitronenmelisse
  • Kapuzinerkrsse
  • Golliwoog
  • (Alles am Besten in Bioqualität)

Trockenfutter (ungekocht):

  • Rote Linsen
  • Gelbe Linsen
  • Grüne Linsen
  • Berglinsen
  • getrocknete Erbsenhälften
  • Hirse
  • Hanfsamen
  • Reis (wenig)
  • Sonnenblumenkerne
  • Mungobohnen
  •  (Alles am Besten in Bioqualität)

Tierische Kost: 

  • Wüstenheuschrecken
  • Wanderheuschrecken
  • Zophobas
  • Wachsmaden

Winterruhe

Die Winterruhe ist in jedem Jahr ein wichtiger Bestandteil des Lebens eines Uromastyx.

Ende Oktober /Anfang November werden die Tiere, bei idealen Haltungsbedienungen, immer träger und reduzieren ihre Nahrungsaufnahme. Die Lichtdauer wird von 14, über Tage hinweg auf 10 -8 Stunden täglich reduziert, während die Futtergabe minimiert wird.

Zur finalen Winterruhe ziehen sich die Echsen zurück in ihre Verstecke.

Die Winterruhe ist ein essentieller Bestandteil des Organismus des Tieres, deshalb sollte man auf die Einhaltung unbedingt achten.

Auch für die Paarung ist die Winterruhe unverzichtbar.

Ohne Winterruhe gibt es keine Babys im nächsten Jahr.