Blauzungenskink / Tiliqua Gigas Halmahera

Allgemein

Der Blauzungenskink erfreute sich vor einigen Jahren an hoher Beliebtheit, wegen der hohen Einfuhrraten züchteten nur wenige diese Spezies.

Jezt, da die Einfuhr drastisch zurückgegangen ist, tut man sich schwer gesunde Tiere für die eigene Zucht zu bekommen.

Skinke stellen mit über 1000 verschiedenen Arten eine der größten Echsenfamilien dar und zählen zur Gruppe der Egernia.

Die Haut von Skinken ist innerlich verknöchert, was sie sehr wiederstandsfähig gegen Bisse von Raubtieren macht.

Inhalt

Verbreitung und Lebensraum

Diese Skinke sind in ganz Australien beheimatet und erfreuen sich an großer Beliebtheit in der Terraristik in Australien.

Es handelt sich um sehr anpassungsfähige Echsen, deshalb sind sie auch in Parkanlagen oder Dörfern anzutreffen.

Viele verschiedene Arten bewohnen Australien und Indonesien, die leider zur Zucht oftmals gekreuzt werden.

Dies macht eine genaue Artenbestimmung oft nicht einfach.

Blauzungenskinke können sehr zahm werden, lediglich in der Paarungszeit spielen weibliche Tiere oft etwas verrückt.

Beschreibung und Größe

Der Halmahera Blauzungenskink wird zwischen 45 und 55cm lang, wobei der Schwanz etwa 20cm ausmacht.

Jede Unterart dieser tollen Tiere ist etwas anders gefärbt, oder weist eine andere Körpergröße auf.

Die Beine sind, im Verhältnis zum voluminösen Körper, geradezu winzig, dies lässt so manch Unwissenden glauben, dass es sich um eine Schlange handelt.

Markantestes Merkmal ist die vollkommen blaue Zunge, die zum einen zum Aufspüren der Beute und zum anderen zur Abschreckung von Feinden dient.

Sie besitzen so wie die meisten Reptilien das Jakobssche Organ, dass ihnen durch herrausstrecken der Zunge das Riechen/Schmecken ermöglicht.

Blauzungenskinke können sehr alt werden.

Terrarium und Beleuchtung

Versteckmöglichkeiten, Äste, Steine und Körkröhren tragen zu einer natürlichen Umgebung bei.

Über Substrat wird in der Terraristik oftmals gestritten, weil es leicht zu reinigen sein sollte und Feuchtigkeit gut aufnehmen sollte.

Viele halten diese Tiere einfach auf Zeitungspapier, was wir wegen der Druckerschwärze nicht für in Ordnung halten.

Nach vielem herrumexperimentieren sind wir zu einer Erde, Sand und Laub Mischung gekommen.

Pinienrinde mit Sphagnummoos geht auch und ist der Naturnahste Bodengrund, der auch mit Bodenpolizei ausgestattet werden kann.

Am Sonnenplatz werden 35 Grad erreicht, in der Umgebung sollte es 24 Grad nicht unterschreiten.

Bei Nacht können die Temperaturen auch einmal etwas tiefer, wie zb. 18 Grad fallen, ist dies nicht der Fall schadet es dem Tier aber auch nicht.

Ernährung und Wasser

Skinke leben Omnivore, was bedeutet, dass sie tierische und pflanzliche Kost zu sich nehmen.

Durch die kurzen Beinchen sind Skinke nicht die besten Jäger, weshalb sie als Nesträuber und Fallobstfresser bezeichnet werden.

Bei der Nahrung sind sie nicht wählerisch und vertilgen fast jegliche Nahrung die ihnen angeboten wird.

Auf eine ausgewogene Ernährung muss man jedoch trotzdem Acht geben.

Natürlich darf auch hier die Vitamin und Kalziumversorgung nicht vergessen werden.

Pflanzliche Kost:

  • Jegliches Grünzeug, das gefressen wird oder unter anders Futter untergemischt werden kann.
  • Vogerlsalat
  • Radicchio
  • Rucola
  • Endiviensalat
  • Romanasalat
  • Lollo Rosso
  • Chicoree
  • Gurken
  • Karotten (+ Grünzeug)
  • Zucchini (auch die Blüten)
  • Kürbis (ohne Schale)
  • Kresse
  • Spitzwegerich
  • Breitwegerich
  • Löwenzahn (Blüten+Blätter)
  • Klee (Blüten)
  • Hibiskus (Blüten+Blätter)
  • Stiefmütterchenblüten
  • Ringelblume
  • Dahlien (Blüten+Blätter)
  • Gänseblümchen
  •  (Alles am Besten in Bioqualität)

Tierische Kost:

  • Jegliche Insekten aus der breiten Futterpalette.
  • Frostmäuse (der größe angepasst)
  • Hochwertiges Katzen- oder Hundefutter, ohne Zucker und Getreide, dafür mit hohem Fleischanteil.
  • Eier – (nur gekocht)
  • Stinte / Tiefkühlfisch (ungewürzt)
  • Schnecken mit Haus – (am besten Achatschnecken nachzuchten, weil Schnecken aus der freien Natur Parasiten enthalten können)

Früchte:

  • Jegliche Früchte können angeboten werden, auf Früchte mit hoher Säure sollte jedoch verzichtet werden.
  • Einige Beispiele die man verfüttern kann:
  • Banane
  • Birne
  • Melone/ Honigmelone
  • Marille
  • Avocado
  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • Erdbeeren
  • Kaki

Winterruhe

Eine kurze Winterruhe von 4 – 8 Wochen tut den Tieren gut, manchmal wird diese auch von ihnen eingeleitet obwohl das Licht noch nicht reduziert wurde.

In dieser Zeit wird so gut wie keine Nahrung angenommen, Wasser sollte jedoch immer zur Verfügung stehen.

Die Beleuchtung wird von normal 14 Stunden am Tag auf 8 Stunden reduziert, hierbei fällt die Temperatur und es wird die Winterruhe eingeleitet. Tiere spüren die Jahreszeiten, weshalb eine Ruhe in den Sommermonaten nicht möglich ist.

Jedoch konnten wir beobachten, das manche Tiere in den heißen Sommermonaten eine Art Sommerpause einlegen und längere Phasen nichts fressen, jedoch kein Gewicht verloren haben.