Terrariumbau

Diese Kategorie wird bald erneut überarbeitet!

Um ein perfekt angepasstes Terrarium zu erhalten, sollte man selbst Hand anlegen. Ansonsten kann man auch tolle Terrarien im Einzelhandel erwerben.

Selbstbau:

Man sollte sich über 5 Faktoren Gedanken machen bevor man so ein Projekt startet.

  • 1. Für welches Tier baue ich mein Terrarium und habe ich mich gut genug informiert? Höhe, Tiefe, Breite  ->  habe ich überhaupt den Platz dafür?
  • 2. Kann ich mir das Bauen eines Terrariums überhaupt leisten, bzw. die entstehenden laufenden Kosten? Strom, Einrichtung, Futter, Glasscheiben, Lampen auch stemmen?
  • 3. Sind Menschen, mit denen ich zusammenwohne überhaupt mit einem Terrariumtier einverstanden? Oft sind es garnicht die Tiere selbst, sondern das Futter vor denen sich Mitbewohner ekeln.
  • 4. Habe ich überhaupt auf längere Frist gesehen die Zeit mich mit der Pflege des Tieres und des Terrariums zu beschäftigen?
  • 5. Bin ich handwerklich begabt oder habe ich jemanden der mir dabei hilft ? Auch der Umgang mit Strom sollte von einem Elektriker begutachtet werden.

Inhalt

Sind diese Fragen alle durchgedacht und es spricht immer noch nichts dagegen, kann es losgehen !!!!

Ich erkläre anhand von Beispielen, die wir in Verwendung haben und natürlich auch selbst gebaut haben, verschiedene Terrarientypen.

Das kleine bis normalgroße Terrarium…..          

Und das Riesenterrarium / Terrariumkomplex…..

Das "normale" Terrarium / Aufzuchtterratium

Natur oder Dekorstein ist im Fachhandel oder Baumarkt erhältlich -> hierbei sollte man auf Restposten achten.

An den seitlichen Wänden wurden aus Styropor einige Liegeflächen und Sonnenplätze gefertigt.

Hierfür schneidet man mit einem Teppichmesser oder anderen Gerätschaften die Styroporteile zu und klebt sie auf die Holzwand. Zu große Flächen können auch mit Holz verschraubt werden.

Damit die Hitze nicht verloren geht kann man auch ganze Styroporplatten auf die Wände auftragen und diese dann formen und bekleben.

Geklebt wird das ganze mit Terraristik schaum oder Aquariumsilikon. (Bauschaum der zur Isolierung von Fenstern und Türen beim Einbau verwendet wird kann auch verwendet werden, jedoch soll dieser keinesfalls in ein paar Jahren irgendwo hervorschauen. Daher gut einstreichen und mehrmals.)

Ist dies geschehen, trocknet der Schaum eigentlich sehr schnell und nach einigen Minuten kann weitergemacht werden.

Ein normales Terrarium besteht aus 5 simplen Holzbrettern die zu einer Kiste verschraubt werden. Deshalb auf zum Baumarkt und Bretter kaufen ( selber zuschneiden oder zuschneiden lassen)

Sollte man sich bei etwas nicht sicher sein, kann man sich auch einen Handwerker ins Haus holen, der Ahnung hat.

Die Holzqualität kann jeder selbst entscheiden, jedoch darf man nicht vergessen, dass Holz auch arbeitet.

Luftlöcher/Gitter sollten nicht vergessen werdenund vorab geplant. Alles sollte im rechten Winkel sein, damit die Scheiben auch am Ende sitzen.

Nun sollte das Terrarium ja auch eine schöne Rückwand haben, die gut von den Reptilien genutzt werden kann.

Eine gute Rückwandgestaltung sieht meist leichter aus als sie wirklich ist.

Die Korkplatten aus dem Handel sind eine einfache und hübsche alternative, jedoch sollte ab einer gewissen Größe zu einer Eigenbau Varriante gegriffen werden.

Styropor bietet sich hierbei sehr gut an, weil es leicht zu formen und nicht schwer ist. Wir haben uns bei dem Terrarium am Foto überlegt einen gewissen Teil der Hintergrundfläche aus Naturstein zu machen. Deshalb wurde dieser Teil einmal eingezeichnet.

Nun wollen wir natürlich keine Styroporwände sondern richtige Wüstenfelsen. Hier kommt Rockoflex ins Spiel.  Man sollte jetzt die ganzen Flächen 2 – 3 mal überstreichen. Die Masse  kann ruhig dick angerührt werden und danach mit einem Malerpinsel und einer Spachtel aufgetragen werden.

Danach klebten wir die Steine auf die Rückwand und bestreuten die Rückwand mit färbigem Sand um mehr Wüstenflair zu bekommen.

Die Lüftungsschlitze wurden mit Metallgittern ausgestattet und das große Gitter oben hält die Fassung für die Metalldampflampe.

Eingerichtet wurde es für einen jungen Dornschwanz deshalb benutzten wir Sandlehm und Muschelgritt als Bodengrund und verschiedene Wurzeln und Steine als Dekoration und Versteckmöglichkeit.

Es erklärt sich schnell, doch so ein Bau braucht Zeit und geschieht nicht von “heute auf morgen”. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen, diese Bauten werden auch schnell zu einem Blickfang, den Besucher gespannt beobachten.

Riesenterrarien

Von einem Riesenterrarium spricht man, wenn man mehrere adulte, mittelgroße oder viele kleine Echsen hält, die klarerweise einen großen Lebensraum benötigen.

Hier wird erklärt wie wir unsere Terrarien gebaut haben, in denen wir beispielsweise Kragenechsen oder Dornschwanzagamen halten.

Wenn ein Terrarium so groß ausfällt sollte man viel Zeit und Geduld mitbringen, mit den Trocknungszeiten, sollte man sich im klaren sein, dass man solche Projekte nicht schnell einmal über ein Wochenende realisieren kann.

Es muss genau ausgemessen und geplant werden bevor es los geht. Wenn man eine Zeichnung mit den genauen Maßen angefertigt hat, kann man beginnen nach Materialien zu suchen, die sich für den Bau eignen. Hauptsächlich geht es darum gut in das Terrarium hinein zu sehen und die zukünftigen Arbeiten sollten ohne viel Kletteraufwand zu erledigen sein.

Also machten wir uns auf den Weg in die Baumärkte der Umgebung. Ich würde ja auch schreiben in den Zoofachhandel meines Vertrauens, aber das sind wir ja inzwischen selbst :))

Die Perfekte Lösung für die Sicht waren normale Glasscheiben und Glastüren (wie für eine große Dusche).

Wir bestellten beim Tischler in unserem Ort auch viele 5 cm x 8 cm Holzstaffeln.

Viele Rollen aus Ziegelstaufgewebe wurden gekauft , ungef. 250 Kg Putz und 200 Kg Fliesenkleber. Wie sich später herausstellen sollte kamen viele Kilos an Rockoflex noch hinzu. Viele Platten Styropor und Styrodur durften natürlich auch nicht fehlen und 30 Flaschen PU Schaum wurden auch eingesetzt.

Lüftungen wurden aus Heizkörpergittern gemacht, die wir im Abverkauf erworben haben.

100 Meter vom dicken dreipoligen Kabel wurden verlegt und viele Stecker und Fassungen für die Lampen gemacht. (Dies sollte von einem Elektriker überprüft werden)

Einige Packungen Natur- und Dekorsteine wanderten schlussendlich auch in unseren Besitz.

Diese Einkaufsliste ist nicht nur für das Kragenechsenterrarium sondern für unseren Wüstenraum ansich, man sieht jedoch wie viel Materialien für so ein großes Projekt zusammenkommen.

Alles wurde sorgfältig ausgemessen und der Strom wurde ebenfalls dorthin verlegt wo man ihn benötigt.

Das Ziegelstaufgewebe wurde in der Wand verankert. Danach musste überlegt werden, welche Formen wir als Rückwand wollten. Also begannen wir große Stücke Styrodur zu schneiden und unter das Staufgewebe zu kleben.

Die Formen wurden angebracht und gut mit PU Schaum ausgesprüht. Danach wurde auf der linken Wand noch ein kleines Podest gemacht. Mit dem PU Schaum wurde nicht gespart, weil er alles Festigt und gut isoliert. Der ein oder andere Dübel in die Wand muss auch sein, wobei man sich vorher genau über versteckte Strom oder Wasserleitungen informieren muss.

Danach kam der Putz zum Einsatz. Eine dicke Schicht Putz wurde über alles aufgetragen.

Mehrere Tage wurde alles mit einer Sprühflasche feucht gehalten um große Risse zu vermeiden und alles langsam trocknen zu lassen. Dies war auch bei den darauffolgenden Fliesenkleber und Rockoflexschichten von Nöten. Die insgesamt 4 Schichten dick aufgetragen wurden. Sie wurden auch viele Tage getrocknet.

Auch der Boden bekam eine Schicht Fliesenkleber ab.

Nun konnten die Holzstaffeln aufgestellt werden, die Glasscheiben eingesetzt und die Leisten zugeschnitten werden. Auch die großen Glastüren wurden montiert, die Lüftungslöcher schnitten wir gleich in die Bretter. Auch die Elektrik wurde sogleich installiert.