Gestaltung

Bonsai – eine Kunst für sich

 

Die Gestaltung eines Bonsasi hat viel Tradition und sollte stets in Ruhe und mit Geduld erfolgen.

Inhalt

Drahten

Drahten ist eine Technik, die den Baum in die richtige Richtung wachsen lassen soll.

Mit ihr werden Äste in die gewünschte Richtung gebogen, um die beste Wirkung auf einen zu erzielen.

Zwei Arten von Draht können verwendet werden.

Eloxierter Aluminiumdraht und ausgeglühter Kupferdraht sind das Mittel der Wahl.

Der Draht wird mit 45 Grad auf meistens zwei Äste gewickelt (um die Drahtwirkung zu verstärken) und muss ungefähr ein Drittel des Astes stark sein, um in der Position zu bleiben.

Spanntechniken

Beim Spannen werden Draht, Seile oder Gummibänder verwendet, mit dem ein Ast, oder der ganze Baum nach unten gezogen werden.

Diese Vorrichtungen werden entweder an der Schale oder einer großen Wurzel des Stammes fixiert.

Um den Baum nicht zu verletzen kann man gewünschte stellen vorher mit Raffiabast abdecken.

Bei all dem Draht, sollte man nie vergessen ihn zu überprüfen und wieder zu entfernen, bevor er einwächst.

Das ist von Baum zu Baum verschieden und kann nach 6 Monaten oder erst nach einem Jahr passieren.

(Leichter gesagt als getan)

Draht wird auch zum Fixieren im Schälchen verwendet, damit der Wind den baum nicht umwehen kann.

 

Schnitt

Der Schnitt erfolgt meist während der ganzen Vegetationsperiode und hält den Bonsai in Form,

Durch den Schnitt sollen die inneren Äste angeregt werden und der Bonsai seine Fülle behalten. Der Baumwuchs ist normalerweise nur nach oben gerichtet und kleinere Äste rund um den Baum sterben ab. Dies ist in der Gestaltung der Pflanze nicht erwünscht.

Kiefern werden nicht geschnitten, sondern pinziert, dies bedeutet, dass alle Nadelstränge weggerissen werden und nicht geschnitten.

Größere Äste werden mit einer Konkavenzange entfernt, um ein schnelle Zuwachsen zu gewährleisten.

Es gibt viel Werkzeug, dass einem das Arbeiten erleichtert, jedoch ist das einzige Werkzeug, dass ich empfehle eine Konkavenzange.

Diese Zange ist relativ essentiell meiner Meinung, um gute Schnitte zu setzen, die auch wieder toll verwachsen können.

Eine Schere muss nur scharf sein, ob diese jetzt eine Originale japanische Bonsaischere ist oder eine geschliffene Hausschere, ist hierbei relativ egal.

Jin&Shari

Was bedeuten diese Worte in unserem Hobby eigentlich?

Jin bedeutet entrindet und bezeichnet daher die freiliegenden oder abgestorbenen Äste eines Baumes.

Shari bezeichnet das Totholz, dass über die Jahre immer heller wird und die schweren Zeiten eines Baumes widerspiegelt, denen er ausgesetzt war.

Insgesamt ist die Gestaltung von Totholz eine Maßnahme um einem Baum Charakter zu geben.

Viele Yamadori bringen diesen Charakter schon mit. Selbst einen Totholzbereich anzulegen, sollte gut überdacht werden, damit man keine der wichtigen Saftbahnen des Baumes durchtrennt und ein Absterben vieler Äste riskiert.