Lissachatina (Achatina) Fulica

Allgemein

Diese Art lebt in Küstenregionen von Ostafrika. Es ist die beliebteste Art in der Terrariumhaltung, weil viele verschiedene Farbmorphen gängig sind. Vor kurzem wurde die Untergattung Achatina Fulica zur eigenen Art Lissachatina Fulica aufgewertet.

Inhalt

Größe (Häuschen), Beschreibung und Lebenserwartung

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    Die Achatina Fulica wird bis zu 15 cm groß, meistens jedoch nur 13 – 14 cm.

    Diese Unterart erreicht meist ein Alter von 4 – 6 Jahren.

     

Erkennung

Als Columella wird der innere Häuschenrand der Schnecke bezeichnet. Diese ist nur zu sehen, wenn man die Schnecke vorsichtig etwas zur Seite schiebt. Dieser Rand ist weißmilchig bis leicht rosa. Das ist der Grund warum sie oft als Achatina Achatina verkauft werden. (Dies kann man vermeiden, wenn man auf das V der Achatina Achatina achtet)

Das Haus ist glatter als bei der Achatina Reticulata.

Der Aalstrich ist auf der Oberseite des Schneckenweichkörpers zu erkennen.

Durch die vielen Farbmorphen benötigt es etwas Übung, dass man sie auseinanderhalten kann.

 
 

Ernährung

Achatschnecken fressen oft und viel 🙂  Hauptsächlich Obst und Gemüse aber auch Wiesenkräuter.

  • Obst:

Äpfel

Birnen

Bananen

Erdbeeren

Kirschen

Mangos

Zwetschken

 (auf Bioqualität achten)

 
  • Gemüse

Eisbergsalat

Vogerlsalat

Radicchio

Rucola

Gurken

Karotten

Paprika

Süßkartoffel (roh und gekocht)

Tomaten

Zucchini

 (auf Bioqualität achten)

Verhalten

  • Diese Schneckenart versteckt sich gerne am Tag, indem sie in Korkröhren Schutz sucht oder sich einfach nur eingräbt. Am Abend und in der Nacht ist sie jedoch fleißig unterwegs. Manchmal beobachtet man auch Tagesausflüge. Sie ist nicht sehr scheu und kommt beim Besprühen mit Wasser schnell aus dem Haus.

    Bei Achatschnecken sollten die Arten nicht gekreuzt werden, weil ansonsten Hybriden entstehen. Deshalb ist es wichtig die verschiedenen Arten voneinander unterscheiden zu können.
     

Haltung

Bei uns wohnen die Achatina Fulica in einem Aquarium, dass wir mit Plexiglas abgedeckt haben um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Natürlich ist auch ein Luftloch vorhanden. Kork und Äste werden gerne zum Klettern verwendet.

Eine Wasser- und Futterschale aus Plastik ist ebenfalls vorhanden.

Diese können beide leicht gereinigt werden, aber ohne spülmittel oder sonstigem.

Auf harte Gegenstände am Boden sollte verzichtet werden, falls die Schnecken von der Decke fallen.

Als Bodengrund wird Terrarienhumus/Kokoshumus oder Walderde verwendet, mit denen wir noch keine Probleme hatten.

Wichtig ist, dass der Erdboden mit einem hochprozentigen Kohlensäurekalk aufgekalkt wird. Wichtig ist auf die Formel der Verpackung zu achten. CaCO3 ist Calziumcarbonat oder kohlensaurer Kalk, dieser muss verwendet werden.

ACHTUNG: Gelöschter Kalk CaOH2 besteht aus Calciumhydroxin und dieser ist stark ätzend.

Wichtig ist hier auch, dass gewisse Düngemittel die im Gartenbereich gerne zugeführt werden tödlich sind.

Zur Aufkalkung kommt noch eine weiter Calciumquelle hinzu, die Sepiaschale. Aus dem Kalk und der Sepiaschale bilden die Schnecken ihr Haus und bauen es immer weiter aus. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie genügend “Baumaterial” finden.

Die Temperatur sollte 22 – 26°C betragen, mit einer Luftfeuchtigkeit von 60 -70%. DIe Temperatur wird mit einer Heitzmatte erreicht.

Tag/Nacht Rythmus stellen wir mit LEDs nach.

Heitzmatte nur seitlich anbringen !

Frisches Buchenlaub und Löwenzahn+Gänseblümchen werden auch gerne verspeist.

Wichtig ist eine breite Palette an Futter anzubieten. Nur Salat ist auf die Dauer auch keine artgerechte und nährhafte Ernährung.

Die Eiweisversorgung erfolgt mit getrockneten Bachflohkrebsen (Gammarus). Über Fischfutter machen sie sich ebenfalls her.

Backwaren, Teigwaren und Zitrusfrüchte sollten nicht gefüttert werden.

Farbformen

    • Hier kommen die verschiedenen Farben der Fulicas

    Das ist die Wildfarbene Achatina Fulica. Ihr Körper ist schwarz. Das Häuschen ist braun mit variablen hellen oder dunkelbraunen Streifen.  Das war unsere erste Schnecke und wir haben sie schon mit einem etwas ramponierten Häuschen bekommen. Sie hat aber alles wieder schön nachgebildet.

     


    Hier handelt es sich um eine Achatina Fulica White Jade. Das Häuschen ist in der Normalfarbe und der Körper ist Albinotisch.

     
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    Hier ist die Genetik im Gegenzug zur White Jade genau umgedreht. Auf diesem Bild handelt es sich um eine Achatina Fulica Rodatzi. Das Häuschen ist hier albinotisch und der Weichkörper normalfarben.

     
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    Hier hat der Albinismus gleich zweimal zugeschlagen. Das ist eine Achatina Fulica Voll Albino.  Das  Häuschen und der Weichkörper sind beide albinotisch, also weiß.

    Die Zucht von dieser Art geht relativ schnell und ist sehr interessant, weil es so viele Farbformen gibt die man züchten kann.

Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere schon nach 5 Monaten, was eine schnelle Zucht möglich macht. Sie legen eine hohe Anzahl von Eier, auch schon beim ersten Gelege. Zwischen 400 – 600 Eier werden gelegt. Man muss genau überlegen, was mit den Schnecken passiert wenn sie alle schlüpfen.

Deshalb sollte man nur die Eier aufziehen, die man selbst behalten oder verkaufen kann. Den Rest der Eier sollte man zwei Tage im Gefrierschrank einfrieren, um sie abzutöten. Erst danach dürfen sie im Biomüll landen.

Alle zwei bis drei Monate wird der Bodengrund teilausgetauscht.

Jeden Tag sollten Futterreste vom Vortag entfernt werden.

So vermeidet man Schimmel obwohl die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist.

Die einzigen Mitbewohner, die  gerne gesichtet werden sind Springschwänze und weiße Asseln.

Diese kleinen Tierchen verputzen die Futter oder Kotreste der Schnecken.

Oft wird von anfangan eine “Bodenpolizei mit eingesetzt, um Schimmel vorzubeugen. (meiner meinung nach die beste Methode)