Spaltenskorpion / Hadogenes Troglodytes

Allgemein

Diese Skorpione sind sehr einfach in der Haltung und benötigen nicht viel Technik, was sie zu einem beliebten begleiter für alle arachnoiden Fans macht.

Terrarianer, die mehrere Terrarien pflegen, brauchen garkeine Technik mehr für die hartschaligen Insekten, weil die Abwärme schon ausreichen würde.

Diese sehr sozialen Tiere können alleine oder in Gruppen gepflegt werden.

Die Zuchterfolge steigen durch eine Gruppenhaltung stark an.

Skorpione sind sehr genügsam und kommen meist mit einer Mahlzeit in der Woche aus, jedoch ist das Füttern in der Gruppenhaltung 2 – 3x die Woche zu probieren.

Inhalt

Verbreitung und Lebensraum

Größe & Beschreibung

Diese Skorpione sind sehr flach gebaut, sodass sie in jede Spalte hineinpassen.

Zwischen und unter Wurzeln verstecken sich die Skorpione vor Fressfeinden.

Meist sind die Tiere in tiefem schwarz oder grau gefärbt, dass kann sich aber je nach Sonneneinstrahlung auch in leichte braun, grün oder Rottöne umwandeln.

Männliche Tiere können eine Größe von 20 – 22cm erreichen, wohingegen weibliche Tiere 15 -18cm groß werden.

Der größte jemals gemessene Skorpion, war ein Spaltenskorpion, was ihn offiziell zum längsten Skorpion der Erde macht. (Nicht schwersten)

Mit einem Endgewicht von über 30 Gramm ist der Spaltenskorpion aber auch ein echtes Schwergewicht in der Welt der Skorpione.

Alles an diesem Skorpion ist flach, um seine Lebensweise in den Geröllwüsten und Steppen Südafrikas, perfekt anzupassen.

Sogar der Schwanz, der mit einem kleinen Giftstachel besetzt ist, wird flach neben oder hinter dem Körper getragen.

Aber keine Angst, Spaltenskorpione sind nicht einmal so giftig wie eine Biene und stechen wirklich nur in Ausnahmesituationen. Sie bevorzugen es immer zu fliehen oder notfalls ihre Scheren einzusetzen.

Durch seinen schlanken Körper und den etwas weiter abstehenden Beinen, sind die Kletterfähigkeiten des Hadogenes perfekt ausgeprägt.

Lange, fast unsichtbare, Haare helfen ihm die Umgebung besser wahrzunehmen.

Mit einer der höchsten Lebensdauern in der Insektenwelt, wird der Troglodytes zu einem langen, aber pflegeleichten Begleiter.

Dadurch, dass diese Tiere ein Alter von über 30 Jahren erreichen können, dauert es bis zur Geschlechtsreife leider auch zwischen 8 und 10 Jahren, was es zu einer langwierigen Aufgabe macht, diese zu züchten.

Durch die Zerstörung des natürlichen Lebensraum von Hadogenes, wird eine Nachzucht aber immer wichtiger!

Nahrung

Heimchen, Heuschrecken, Zophobas und Schaben, die auf die Größe angepasst werden müssen sind für die Tiere optimal.

Sollten die Tiere nicht fressen müssen, die Insekten wieder aus dem Terrarium entfernt werden.

Der Spaltenskorpion ist einer meiner persönlichen Lieblingsskorpione.

Früher zu tausenden importiert, bekam man den Spaltenskorpion, förmlich an jeder Ecke.

Heutzutage sieht das ganze schon etwas anders aus, sodass wir vor einigen Jahren viele kleine Nachzuchttiere dieser besonderen Spezies gekauft haben, um uns unseren eigenen Zuchtstamm aufzubauen.

Vorkommen

Es gibt 18 verschiedene Hadogenesarten, die sich nochmal in eine Vielzahl an Unterarten aufteilen und sogar in Madagaskar heimisch sind.

In diesem Bericht dreht es sich jedoch um Hadogenes Troglodytes, der in Südafrika beheimatet ist. (Namibia, Botswana)

Haltung

Spaltenskorpione vertragen Temperaturen bis 35 Grad, die sie auch an einem Hitzespot zur Verfügung haben sollten. Die Umgebungstemperatur sollte aber zwischen 26 und 28Grad betragen.

Zur Aufzucht haben sich kleine Boxen bewährt, die in Räume mit 25 – 28 Grad gebracht wurden.

Früher musste man bei Wildfängen noch eine Nachtabsenkung auf 18 Grad beachten, weil es in den Wüsten Afrikas in der Nacht auch sehr kalt werden kann.

Ich lehn mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass normale Raumtemperatur für Nachzuchttiere mehr als ausreichend zur Absenkung ist.

Durch das nächtliche Ausschalten der Technik, entsteht von ganz alleine ein gewisser Temperaturunterschied.

Eine flache Wasserschale ist wichtig, sollte jedoch nicht zu groß sein.

Nach dem Austrocknen der Wasserschale, sollte diese erst nach einem oder zwei Tagen wieder aufgefüllt werden.

Ein zu feuchtes Klima, kann tödlich für den Spaltenskorpion enden.

Tiefes Substrat benötigt man meiner Meinung nach nicht, weil keines meiner Tiere aktiv eine Höhle oder Vertiefung gegraben hat, sondern sofort die Rindenstücke als Versteckplatz genutzt wurde.

Im Winter kann eine Ruhe bei 20 – 18 Grad gemacht werden, hierbei ist es wichtig, dass es nicht zu feucht wird!

In dieser Zeit stellen die Tiere das Fressen normalerweise komplett ein.